Im Kanton Bern werden die Fussgängerstreifen (FGS) über Kantonsstrassen systematisch überprüft. Bei einigen FGS bedarf es zusätzlicher Abklärungen, bevor die Übergänge saniert werden können. Solche Abklärungen waren bei einem FGS in Herzogenbuchsee angebracht. Ein wesentlicher Bestandteil der Überprüfung von heiklen respektive umstrittenen Sanierungsfällen ist die Erhebung der Verkehrsdaten und die Durchführung von videobasierten Verkehrsanalysen.

Eine durchgeführte Ortsbegehung in Herzogenbuchsee diente uns dazu, die wesentlichen Sichtverhältnisse, Anlagemasse, Signalisationen und Markierungen sowie örtliche Besonderheiten aufzunehmen und zu dokumentieren. Dabei wurden ebenfalls zwei Langzeitkameras installiert, welche während der Schulzeit an drei Werktagen das Verkehrsgeschehen beim FGS aufzeichneten. Wir werteten anschliessend die Videoaufnahmen quantitativ und qualitativ aus. Das Fussgänger-Aufkommen wurde ermittelt und die Anhaltequote im Begegnungsfall «Fahrzeug – Fussgänger» bestimmt. Bei der qualitativen Analyse lag der Fokus auf Beobachtungen im Verkehrsablauf, speziell auf Abläufen im Zusammenhang mit Schulkindern.

Basierend auf dieser Analyse haben wir die aktuelle Verkehrssituation beurteilt und Massnahmen in zwei Varianten ausgearbeitet, welche wir in Form von Planskizzen darstellten. In einer Sitzung mit der Auftraggeberin wurden die Ergebnisse und Vorschläge diskutiert. Anschliessend wurden die Massnahmen entsprechend finalisiert und Situationspläne ausgearbeitet.