Die verkehrliche Lage in der Thuner Innenstadt ist seit Jahren ein viel diskutiertes Thema. Ein bekanntes Nadelöhr ist der Bereich «Grabenstrasse – Schwäbisgasse – Sternenplatz – Marktgasse (in Verkehrsrichtung blaue Welle)».

Um die verkehrliche Situation zu verbessern, wurden verschiedene Sofortmassnahmen mit Fokus auf ihre Wirkung hin getestet. Dieser Test wurde in zwei Stufen durchgeführt:

• Stufe 1: Ergänzung der Lichtsignalanlage (LSA) mit einer Stauerkennung. Bei Rückstau kann diese eine Fahrbeziehung priorisieren. Zusätzlich wurden an einer Bushaltestelle Verkehrslotsen
• Stufe 2: Betroffener Busverkehr wurde umgeleitet und Bushaltestelle verschoben. Eine bestehende LSA regelte die Priorisierung des Hauptverkehrsstroms und die Buspriorisierung.

Die verkehrsteiner AG hat in Auftrag der Stadt Thun im Rahmen einer videobasierten Wirkungsanalyse die Verkehrsabläufe im oben beschriebenen Perimeter analysiert. Dies wurde mithilfe von acht resp. neun Langzeitkameras für beide Teststufen einzeln gemacht. Die Videodaten wurden anschliessend quantitativ und qualitativ ausgewertet und die Knotenströme während eines ganzen Tages teilautomatisiert ausgezählt. Zudem wurden die Frequenzen von Zufussgehenden erhoben und der Rückstau quantitativ erfasst.

Die Beurteilung der Situation erfolgte einerseits einzeln in den Stufen, andererseits wurde aber auch eine Gesamtbeurteilung erstellt. Basierend auf den Erkenntnissen erfolgte abschliessend eine Empfehlung zur Verbesserung des Verkehrsflusses in der Innenstadt.

Die Ergebnisse wurden der Arbeitgeberin in Form eines Berichtes übermittelt.